Öltankversicherung


Was ist eine Öltankversicherung?

Wer sein Haus über eine Ölheizung beheizt, benötigt dafür Heizöl, das in entsprechenden Tanks gelagert wird. Diese fassen meistens mehrere Tausend Liter Heizöl und können entweder oberirdisch z. B. im Keller des Hauses oder in einem unterirdischen Tank im Garten installiert sein. So praktisch Heizöl zum Heizen aber auch ist, so gefährlich ist es auch für die Umwelt.


Öltankversicherung - Gefahren durch Öltanks absichern

Bereits geringe Mengen Heizöl, die in die Umwelt gelangen, können große Schäden am Erdreich oder in Gewässern verursachen. In diesen Fällen haftet für den verursachten Schaden einzig und allein der Besitzer des Heizöltanks. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Besitzer den Schaden direkt verursacht hat oder nicht.

Öltankversicherung bietet Schutz vor Schadensersatzansprüchen

Gegen die Risiken, die mit dem Besitz eines Heizöltanks verbunden sind, sichert eine Öltankversicherung ab. Sie wird häufig auch als Gewässerschadenhaftpflichtversicherung angeboten. Die Öltankversicherung kommt im Schadensfall für die Schäden auf, für die der Besitzer eines Öltanks haften muss. Mit einer Öltankversicherung kann sich der Besitzer zum Beispiel gegen Schäden absichern, die entstehen können, wenn Heizöl austritt, weil:

  • Eine Leitung undicht ist
  • Ein Heizöltank undicht wird
  • Bei Bodensenkungen Leitungen oder der Tank beschädigt werden

Gerade bei unterirdischen Bodentanks bleibt der Schaden häufig lange Zeit unbemerkt, so dass große Mengen Heizöl ins Erdreich oder in Gewässer gelangen können. Ist Heizöl ausgetreten, sind häufig umfangreiche Maßnahmen wie zum Beispiel ein Bodenaustausch und die Reinigung oder Entsorgung des Bodens notwendig.

Kostenübernahme im Schadensfall durch Öltankversicherung

Für die Kosten solcher Maßnahmen kommt die Öltankversicherung auf. Ein weiterer Vorteil einer Öltankversicherung besteht auch im passiven Rechtsschutz, den eine solche Versicherung grundsätzlich bietet. Werden Schadensersatzforderungen an den Versicherten gestellt, prüft die Öltankversicherung, ob die Forderungen berechtigt sind und wehrt diese gegebenenfalls ab. In Zweifelsfällen führt die Öltankversicherung auch Rechtsstreite. Neben reinen Sachschäden deckt eine Öltankversicherung auch Schäden an Personen und Vermögen Dritter ab.


Warum ist eine Öltankversicherung sinnvoll und wichtig?

Die Wahrscheinlichkeit, dass an einem Heizöltank tatsächlich Öl austritt und Schäden an der Umwelt verursacht, ist sehr gering. Statistisch gesehen tritt ein Schaden in einem von Tausend Fällen auf. In dem einen Fall sind die entstehenden Schäden dafür umso größer. Sie können schnell ungeahnte Ausmaße, nicht selten in Millionenhöhe, erreichen.

Weil kaum ein Hausbesitzer für Schäden in dieser Größenordnung aufkommen kann, zählt eine Öltankversicherung zu den essentiellen Versicherungen für Hausbesitzer. Wegen des relativ geringen Schadensrisikos sind auch die Kosten für eine Öltankversicherung nur sehr gering. Sie variieren zwar je nachdem, ob ein ober- oder ein unterirdischer Tank versichert werden soll. Die Beiträge für Öltankversicherungen belaufen sich jedoch bei den meisten Anbietern auf deutlich weniger als einhundert Euro pro Jahr.

Im Vergleich zu dem Schaden, der durch auslaufendes Heizöl verursacht werden kann, sind die Kosten für die Jahresbeiträge verschwindend gering. Die Einsparung einer Öltankversicherung ist damit eindeutig ein Einsparen am falschen Ende. Einen großen Vorteil bei einer Öltankversicherung bildet auch der passive Rechtsschutz. Er schützt vor unberechtigten Schadensersatzforderungen.

Einschluss in privater Haftpflichversicherung

In vielen Fällen müssen Hausbesitzer nicht einmal eine separate Öltankversicherung abschließen. Oft ist bei privaten Haftpflichtversicherungen nämlich das Risiko von Heizöltanks bereits mit abgedeckt. Wurde das Risiko beim Abschluss der privaten Haftpflichtversicherung nicht mit eingeschlossen, kann es häufig auch nachträglich noch hinzugefügt werden. Je nach Konditionen der Haftpflichtversicherung kann es natürlich dennoch sinnvoll sein, eine separate Heizölversicherung abzuschließen. Zum Beispiel, wenn diese deutlich bessere Konditionen oder einen höheren Versicherungsschutz bietet.

Welche Variante im Einzelfall zur optimalen Lösung führt, muss individuell geprüft werden. Dabei helfen Vergleiche von verschiedenen Öltankversicherungen sowie die genaue Prüfung einer bestehenden privaten Haftpflichtversicherung. In Zweifelsfällen hilft hierbei eine unabhängige Beratung. Sie hilft den individuellen Versicherungsbedarf zu ermitteln, bestehenden Versicherungsschutz zu prüfen und gegebenenfalls auch passende Angebote zu finden und miteinander zu vergleichen.

Öltankversicherung - Angebote vergleichen


Wer benötigt eine Öltankversicherung?

Eine Öltankversicherung benötigt jeder Besitzer eines Heizöltanks. Das können zum Beispiel folgende Personen sein:

  • Hausbesitzer
  • Unternehmer, in deren Betrieb sich ein Heizöltank befindet
  • Gegebenenfalls auch Mieter von Gebäuden

Ob eine Öltankversicherung benötigt wird, hängt davon ab, wer der Besitzer eines Heizöltanks ist. Denn für Besitzer eines Heizöltanks besteht nach deutschem Recht ein Gefährdungshaftung. Das bedeutet, dass der Besitzer für Schäden, die aus dem Betrieb und der Verwendung eines Heizöltanks resultieren, in voller Höhe haftbar gemacht werden kann. Je nach Vertragslage kann auch ein Mieter eines Gebäudes haftbar gemacht werden, wenn ihm laut Mietvertrag das Gebäude und eine entsprechende Heizölanlage überlassen werden. Wer in solchen Fällen tatsächlich haften muss, sollten die Beteiligten zu Beginn eines entsprechenden Mietverhältnisses genau prüfen lassen. Im Schadensfall spielt es auch keine Rolle, ob der Besitzer einen entstandenen Schaden direkt verursacht hat. Auch für Schäden, die aufgrund von Materialverschleiß oder undichte oder defekte Leitungen verursacht wurden, muss der Besitzer des betreffenden Öltanks im Schadensfall die Haftung übernehmen. Weil die Schäden durch Heizöl sehr groß sein können, sollte daher auch jeder Besitzer einer Heizölanlage bzw. eines Heizöltanks in zu seiner eigenen Sicherheit eine Öltankversicherung abschließen.

Fälle, in denen einen Öltankversicherung nicht unbedingt notwendig ist

Unter bestimmten Voraussetzungen kann es gegeben sein, dass ein Besitzer eines Heizöltanks nicht unbedingt eine einzelne Öltankversicherung benötigt. Das kann zum Beispiel sein, wenn:

  • der Tank oberirdisch aufgestellt und dabei speziell gesichert ist, sodass kein Heizöl ins Erdreich gelangen kann
  • Der Tank bereits über eine private Haftpflichtversicherung abgesichert ist

Das erste Beispiel setzt in der Regel voraus, dass bestimmte bauliche Gegebenheiten erfüllt sein müssen. Zum Beispiel müssen bestimmte Sperrschichten verhindern, dass Heizöl im Erdreich versickern kann, falls Heizöl aus dem Tank ausläuft.

Auf eine spezielle Öltankversicherung kann unter Umständen auch verzichtet werden, wenn die private Haftpflichtversicherung bereits Risiken durch Heizölanlagen und -tanks absichert. Das ist jedoch in der Regel nur für kleine Tanks der Fall.

Bevor auf den Schutz durch eine Öltankversicherung verzichtet wird, sollte in jedem Fall geprüft werden, ob anderweitig ein ausreichender Versicherungsschutz besteht. In Zweifelsfällen beraten unabhängige Beratungsangebote Tankbesitzer über die Notwendigkeit einer Öltankversicherung und prüfen, ob ein ausreichender Versicherungsschutz gegeben ist.


Welche Leistungen erbringt eine Öltankversicherung?

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit statistisch gesehen sehr gering ist, kommt es immer wieder vor, dass durch Schäden an einem Tank Heizöl austritt und große Schäden verursacht. Gegen die Schadensersatzforderungen, die dem Besitzer daraus entstehen können, bietet eine Öltankversicherung in unterschiedlicher Weise Schutz.

Die Leistungen einer Öltankversicherung umfassen dazu in der Regel:

  • Kostenübernahme bei Sach-, Personen- und Vermögensschäden
  • Prüfung von Schadensersatzforderungen
  • Abwehr von unberechtigten Schadensersatzforderungen
  • Kostenübernahme zur Ursachenermittlung (z. B. für Bodenanalysen)
  • Kostenübernahme zur Beseitigung von Schäden

Öltankversicherung - Gefahren durch Öltanks absichern

Häufig wird eine Öltankversicherung auch als Gewässerschadenhaftpflichtversicherung bezeichnet. Dieser sperrige Ausdruck ist im Grunde auch präziser. Aufgabe einer Öltankversicherung ist es nämlich genau genommen, für Gewässerschäden zu haften, die durch ausgetretene gewässergefährdende Stoffe verursacht worden sind. Dabei haftet die Öltankversicherung nicht nur für bereits entstandene Schäden, sondern umfasst auch Leistungen, die auch zur Abwehr von voraussichtlichen Schäden notwendig sind.

Aus diesem Grund übernimmt eine Öltankversicherung zum Beispiel auch die Kosten für die Beseitigung von verunreinigtem Erdreich nach dem Austritt von Heizöl auch, wenn es dadurch noch nicht zu einem Schaden an Gewässern gekommen ist. Die Beseitigung des durch Heizöl verunreinigten Erdreichs dient als Vorbeugung eines Gewässerschadens und wird deshalb von einer Öltankversicherung übernommen.

Passiver Rechtsschutz durch eine Öltankversicherung

Durch die Prüfung und gegebenenfalls auch Abwehr von unberechtigten Schadensersatzforderungen stellt eine Öltankversicherung wie jede Haftpflichtversicherung auch eine passive Rechtsschutzversicherung dar. Werden an den Versicherten Schadensersatzforderungen gestellt, prüft die Öltankversicherung grundsätzlich erst einmal, ob diese Forderungen berechtigt sind.

Stellt sich dabei heraus, dass die Forderungen nicht berechtigt sind, wehrt sie Forderungen ab. Gegebenenfalls führt sie dabei auch Gerichtsverfahren. Für Kosten, die dabei entstehen, kommt die Öltankversicherung auf. Durch diese Vorgehensweise schützt eine Öltankversicherung immer auch vor unberechtigten Schadensersatzforderungen. Dieser Schutz wird auch als passiver Rechtsschutz bezeichnet.


Welche Gefahren und welche Kosten deckt die Öltankversicherung ab?

Aufgabe der Öltankversicherung ist es, Gefahren abzudecken, die aus dem Betrieb einer Ölheizung und der dazu notwendigen Heizöltanks resultieren. Dabei steht vor allem der Gewässerschutz im Vordergrund. Deshalb wird die Öltankversicherung häufig auch als Gewässerschädenhaftpflichtversicherung bezeichnet.

Allerdings deckt die Öltankversicherung nicht nur durch Heizöl entstandene Gewässerschäden ab. Sie deckt auch Maßnahmen ab, die zur Schadensvermeidung ergriffen werden, wenn bereits Heizöl aus einem Tank ausgetreten ist, aber noch kein Gewässer oder Trinkwasser verunreinigt wurde.

Kosten, die eine Öltankversicherung übernimmt

Eine Öltankversicherung übernimmt Kosten für bereits entstandene Schäden durch Heizöl, für die der Besitzer der Heizölanlage aufkommen muss. Sie trägt auch Kosten für Maßnahmen, die zur Beseitigung von entstandenen Schäden notwendig sind. Das können zum Beispiel sein:

  • Schadensersatzzahlungen für entstandene Sach-, Personen oder Vermögensschäden
  • Kosten zur Beseitigung von Schäden an eigenem unbeweglichen Eigentum
  • Kosten für Gutachten
  • Kosten für Bodensanierungsmaßnahmen (z. B. verunreinigtes Erdreich abtragen, reinigen oder entsorgen, gereinigtes oder neues Erdreich auffüllen etc.)
  • Kosten im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit über Haftungsfragen (passiver Rechtsschutz)

Für die Kosten kommt die Öltankversicherung immer dann auf, wenn die Haftungsfrage geklärt wurde und kein Vorsatz des Versicherten vorliegt.

Deckungssumme für Öltankversicherung

In welcher Höhe die Kosten übernommen werden, hängt maßgeblich vom Versicherungsvertrag für die Öltankversicherung ab. Darin ist eine Deckungssumme für Schadenfälle festgelegt. Diese Summe gibt an, bis zu welchem maximalen Betrag Kosten von einer Öltankversicherung im Versicherungsfall übernommen werden.

Die Deckungssumme sollte dabei wegen des großen Schadenspotenzials von Heizöl grundsätzlich so hoch wie möglich angesetzt werden. Bei den meisten Öltankversicherungen liegt sie bei mindestens zwei Millionen Euro und mehr. Nur wenn die Deckungssumme hoch genug angesetzt wurde, ist auch gewährleistet, dass auch in besonders schwerwiegenden Schadensfällen alle Kosten übernommen werden. Ist die Summe für die Öltankversicherung zu niedrig angesetzt, muss der Versicherte im schlimmsten Fall für einen Teil der Kosten selber aufkommen.

Auszug der Anbieter einer Öltankversicherung

Sparte Anbieter
Öltankversicherung Baden Badener Versicherung
Öltankversicherung ASC
Öltankversicherung Degenia
Öltankversicherung Generali
Öltankversicherung VHV
Öltankversicherung Waldenburger


Ist die Prämie zur Öltankversicherung steuerlich absetzbar?

Die Frage, ob eine Öltankversicherung steuerlich absetzbar ist, lässt sich nicht so ohne weiteres pauschal beantworten. Die Antwort hängt viel mehr davon ab, ob:

  • die Immobilie privat als Eigenheim genutzt wird oder ob
  • die Immobilie vermietet wird.

Absetzbarkeit einer Öltankversicherung für privat genutztes Eigenheim

Im privaten Bereich gilt in Deutschland, dass nur Versicherungen zur persönlichen Absicherung steuerlich absetzbar sind. Das können zum Beispiel sein:

  • Krankenversicherung
  • Rentenversicherung
  • Arbeitsunfähigkeitsversicherung
  • Haftpflichtversicherungen
  • Lebensversicherungen (nur bedingt)

Wird die Immobilie, für die eine Öltankversicherung abgeschlossen wurde, privat als Eigenheim genutzt, sind die Prämien zur Öltankversicherung daher nicht absetzbar.

Absetzbarkeit einer Öltankversicherung bei Mietimmobilien

Wird hingegen eine Öltankversicherung für eine Immobilie abgeschlossen, die als Mietwohnung oder Mietshaus weitervermietetet wird, liegt der Fall anders. In diesem Fall wird die Öltankversicherung so wie etwa eine Gebäudehaftpflichtversicherung als Betriebsausgabe anerkannt und kann steuerlich abgesetzt werden. Ähnlich wie bei Vermietung von Immobilien verhält es sich auch bei gewerblich genutzten Immobilien. In diesem Fall kann eine Öltankversicherung in der Regel ebenfalls steuerlich abgesetzt werden. Viele Betriebshaftpflichtversicherungen schließen Schäden, die durch Heizöl verursacht werden, in vielen Fällen mit ein, sodass bei einer gewerblichen Nutzung häufig keine zusätzliche Öltankversicherung notwendig ist.

Beratung bei Uneindeutigkeit und Mischformen der Nutzung

Lässt sich die Nutzform einer Immobilie nicht eindeutig erkennen oder bestimmen, etwa weil die Immobilie sowohl privat als auch gewerblich genutzt wird, sollte in jedem Fall professionelle Beratung in Anspruch genommen. Steuerberater oder auch viele unabhängige Beratungsangebote für Versicherungsschutz bieten eine kompetente Unterstützung. Sie helfen bei der Frage:

  • Der Nutzungsart
  • Des angemessenen Versicherungsschutzes
  • Der steuerlichen Absetzbarkeit der Prämien

Was sollte man beim Abschluss einer Öltankversicherung beachten?

Im Vergleich zu vielen anderen Versicherungen sind Öltankversicherungen vergleichsweise übersichtlich und verständlich angelegt. Dennoch gibt es einige Dinge, die beim Abschluss einer Öltankversicherung beachtet werden sollten. Wird eine Versicherung wahllos abgeschlossen, kann es passieren, dass im Schadensfall entscheidende Kriterien nicht erfüllt sind und der Versicherte den Schaden trotz Versicherung selber tragen muss.

Folgende Punkte sind daher beim Abschluss einer Öltankversicherung zu beachten und zu prüfen:

  • Versicherungsschutz gilt für den Besitzer des Öltanks, bzw. für die Person, die im Schadensfall haften muss
  • Größe des Öltanks
  • Art des Öltanks
  • Jeder Tank muss einzeln versichert werden
  • Versicherungsleistungen sollten den Gegebenheiten entsprechen
  • Deckungssumme muss angemessen sein

Öltankversicherung - Gefahren durch Öltanks absichern

Wichtig ist, dass der Versicherungsschutz für die Person gilt, die im Schadensfall haften muss. In der Regel ist das der Besitzer des Öltanks. Bestehen im Einzelfall Zweifel daran, sollte dies geprüft und die Versicherung entsprechend angepasst werden.

Ein weiteres Kriterium, das eine Öltankversicherung erfüllen muss, sind die Größe und die Art des Öltanks, also ob der Tank ober- oder unterirdisch errichtet ist. Öltanks in Kellern gelten dabei als oberirdische Tanks. Bei oberirdischen Tanks ist die Prämie in der Regel günstiger als für unterirdische, weil Schäden früher erkannt werden können. Bei unterirdischen Tanks werden Schäden häufig erst deutlich später erkannt und es können bereits größere Mengen Heizöl ausgetreten sein.

Zu beachten ist ebenfalls, dass Öltankversicherungen im Normalfall immer nur für einen Tank gelten. Besitzer von mehreren Öltanks müssen daher jeden Tank einzeln versichern. Sogenannte Batterietanks gelten dabei als ein Tank.

Durch die Wahl einer angemessenen Deckungssumme kann der Versicherungsnehmer sicherstellen, dass im Schadensfall auch bei umfangreichen Schäden wirklich alle Kosten übernommen werden. Viele Versicherungen bieten Deckungssummen von etwa drei bis 15 Millionen Euro an. Im Zweifelsfall sollte eine möglichst hohe Deckungssumme gewählt werden. Die Mehrkosten im Vergleich zu Angeboten mit geringerer Deckungssumme betragen häufig nur wenige Euro pro Jahr.


Welche Kündigungsfristen hat die Öltankversicherung?

Die Kündigungsfrist für eine Öltankversicherung beträgt in der Regel ein Jahr. Eine Kündigung ist damit immer zum Ablauf eines Versicherungsjahres möglich. Wichtig ist, dass eine Kündigungsfrist von drei Monaten eingehalten wird.

Sonderkündigungsrecht im Leistungsfall

Ein Sonderkündigungsrecht haben sowohl der Versicherungsnehmer als auch die Öltankversicherung nach einem Schadensfall. Der Schadensfall muss von der Öltankversicherung anerkannt und übernommen oder abgelehnt worden sein. Das Sonderkündigungsrecht beträgt einen Monat. Die Kündigung kann dabei entweder mit sofortiger Wirkung erfolgen oder zum Ende des laufenden Versicherungsjahres.

Kündigung bei Beitragserhöhung

Erhöht die Öltankversicherung ihre Beiträge, hat der Kunde ebenfalls ein Sonderkündigungsrecht. In diesem Fall kann er unabhängig von der regulären Kündigungsfrist kündigen, nachdem er über die Beitragserhöhung informiert worden ist. Das Sonderkündigungsrecht beträgt jedoch nur einen Monat. Kündigt ein Kunde innerhalb dieses Zeitraums seine Öltankversicherung, wird die Kündigung zum Zeitpunkt gültig, zu dem die Beitragserhöhung in Kraft tritt.

Bei Beitragserhöhung Öltankversicherung vergleichen

Teilt eine Öltankversicherung ihren Kunden mit, dass sie die Beiträge erhöhen wird, sollten dies die Kunden zum Anlass nehmen, sich nach günstigeren Angeboten umzuschauen. Eine große Hilfe stellen dabei Vergleichsrechner und unabhängige Beratungsangebote dar.

Sie ermöglichen es, alternative Angebote zu ermitteln, die die gleichen Leistungen erbringen und dabei unter Umständen geringere Prämien verlangen. Bei einer solchen Gelegenheit sollten die Versicherten immer auch prüfen, ob ihr Versicherungsschutz ausreichend ist oder ob sie ihren Schutz erweitern sollten oder gegebenenfalls auch auf bestimmte Leistungen verzichten können.

Auf diese Weise lässt sich häufig ein besserer Versicherungsschutz zum gleichen Preis oder ein deutlich günstigerer Versicherungsschutz ermitteln, wenn nur geringere Leistungen benötigt werden.

Eine regelmäßige Prüfung des bestehenden Versicherungsschutzes und ein Vergleich mit anderen Anbietern sollten Versicherte grundsätzlich in regelmäßigen Abständen vornehmen. Auf diese Weise können sie zeitnah auf Veränderungen reagieren und vermeiden es, über längere Zeiträume mehr zu bezahlen als eigentlich notwendig ist.

Sparte Laufzeit Kündigungsfrist Beitragserhöhung Schadenfall
Öltankversicherung 1 Jahr 3 Monate zum Vertragsende 1 Monat ab Bekanntgabe mit sofortiger Wirkung
Öltankversicherung 3 Jahre 3 Monate zum Vertragsende 1 Monat ab Bekanntgabe mit sofortiger Wirkung
Öltankversicherung 5 Jahre 3 Monate zum Vertragsende 1 Monat ab Bekanntgabe mit sofortiger Wirkung


Öltankversicherung wechseln oder nicht?

Ob der Wechsel einer Öltankversicherung sinnvoll ist, hängt von vielen, häufig auch individuellen Faktoren ab. Häufige Gründe für den Wechsel einer Öltankversicherung sind zum Beispiel:

  • Höhe der Versicherungsbeiträge
  • Veränderungen der Gegebenheiten
  • Wunsch oder Bedarf von zusätzlichen oder besonderen Leistungen

Beitragsabhängiger Wechsel der Öltankversicherung

Der Wechsel der Öltankversicherung aufgrund der Beiträge kommt relativ häufig vor. Zum Beispiel, wenn ein Versicherungsnehmer im Laufe der Zeit feststellt, dass es ein günstigeres Angebot für eine Öltankversicherung mit gleichem Leistungsumfang gibt. In diesem Fall kann er unter Einhaltung der Kündigungsfrist seinen bestehenden Versicherungsvertrag regulär beenden und sich anderweitig absichern.

Kommt es zu Beitragserhöhungen durch die Öltankversicherung, wird den Kunden ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. In diesem Fall können sie innerhalb eines Monats nach Mitteilung der Erhöhung ihren Vertrag kündigen.

Wechsel der Öltankversicherung wegen geänderter Gegebenheiten

In vielen Fällen sind jedoch die Versicherungsbeiträge für eine Öltankversicherung nicht unbedingt ausschlaggebend. Häufig kann auch einfach eine Veränderung der Gegebenheiten der Grund für einen Wechsel der Öltankversicherung sein. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn:

  • Sich die Größe des Öltanks verändert hat
  • Der Öltank sich nicht mehr ober- sonder unterirdisch befindet oder umgekehrt
  • Sich Besitzverhältnisse verändert haben

Nicht zuletzt kann natürlich auch der Umbau einer Heizungsanlage und damit verbunden ein Wechsel von Heizöl auf einen anderen Brennstoff der Grund für eine komplette Kündigung einer Heizölversicherung sein.

Auch der Wunsch nach anderen oder zusätzlichen Leistungen für eine Öltankversicherung kann ein Anlass für einen Wechsel der Versicherung sein. Viele Versicherungsnehmer wechseln insbesondere dann, wenn der bisherige Anbieter die gewünschten Leistungen gar nicht oder nur gegen einen deutlich höheren Beitrag anbietet.


Was sind sinnvolle Zusatzbausteine in einer Öltankversicherung?

Bei einer Öltankversicherung handelt es sich in sehr hohem Maße um eine standardisierte Versicherung. Sowohl die Risiken als auch die Leistungen im Schadensfall sind bei den meisten Anbietern sehr ähnlich und unterscheiden sich häufig nur geringfügig.

Aufgrund der hohen Standardisierung von Öltankversicherungen gibt es auch nur wenige Möglichkeiten, Angebote an persönliche Bedürfnisse anzupassen. Dementsprechend werden auch keine Zusatzbausteine oder Erweiterungsmöglichkeiten für Öltankversicherungen angeboten. Zwar bieten die meisten Anbieter von Öltankversicherungen Anpassungsmöglichkeiten in Bezug auf:

  • Abgesicherte Risiken (ober- oder unterirdischer Tank und Tankgröße)
  • Deckungssumme
  • Selbstbehalte

Darüber hinaus wird insbesondere bei den Leistungen oder den abgedeckten Schäden nur selten eine Anpassungsmöglichkeit geboten. Die Öltankversicherung bietet somit nur geringe Möglichkeiten zur Variabilität.


Öltankversicherung als Zusatzoption in anderen Versicherungen

Häufig kann eine Öltankversicherung aber selber zu einem sinnvollen Zusatzbaustein in privaten Haftpflichtversicherungen werden. Diese bieten nämlich in vielen Fällen eine Möglichkeit an, eine Öltankversicherung einzuschließen. Oft ist der Versicherungsschutz zwar auf kleinere Anlagen begrenzt. Für die meisten Privathaushalte ist dieser Schutz aber ausreichend.

Inwiefern der Versicherungsschutz für einen Öltank über eine private Haftpflichtversicherung tatsächlich ausreichend ist, oder ob stattdessen lieber eine eigenständige Öltankversicherung abgeschlossen werden sollte, sollte in einer unabhängigen Beratung genau geprüft werden.


Öltankversicherung – Was ist im Schadenfall zu tun?

Öltankversicherung - Gefahren durch Öltanks absichernIst es zu einem Schaden an einem Heizöltank oder einer Ölleitung gekommen und ist dadurch Heizöl ausgetreten, muss der Versicherte dieses unverzüglich der Öltankversicherung melden. Dafür hat er häufig eine Frist von einer Woche.

Außerdem ist der Versicherte vertraglich verpflichtet, alle notwendigen Maßnahmen zur Abwehr weiterer Schäden zu veranlassen. Auch gesetzlich gelten verschiedene Vorschriften. Zum Beispiel müssen Schäden durch ausgetretenes Heizöl außer der Öltankversicherung auch der örtlichen Wasserbehörde gemeldet werden. Regional kann dafür auch die örtliche Feuerwehr oder die Polizei zuständig sein. Außer bereits eingetretenen Schadensfällen muss auch ein Verdacht gemeldet werden.

Diese Stellen leiten in der Regel die notwendigen Maßnahmen ein, die zur Einschätzung und Beseitigung der Schäden notwendig sind. Gegenüber der Öltankversicherung muss der Versicherte wahrheitsgemäß melden, wie der Schaden entstanden ist. Außerdem dürfen ohne ausdrückliche Zustimmung der Öltankversicherung keine Schadensersatzansprüche anerkannt werden (weder teilweise noch ganz). Es dürfen auch keine Zahlungen ohne Zustimmung der Öltankversicherung geleistet werden. Kommt es wegen Schadensersatzansprüchen zu einem Gerichtsprozess, darf dieser gemäß den vertraglichen Bestimmungen nur von der Öltankversicherung geführt werden, die den Schaden übernehmen muss.

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